„Einschlaflektüre serviert von Adorno“
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Zu meiner großen Traurigkeit kommt dieses Album bisher weder
im Schallplatten- noch im Kassetten-Format daher. Dies soll der Sache keinen Abbruch tun, dass wir es hier mit wunderbarem Punk–Screamo zu tun
haben. Das Artwork des Covers ist sehr schlicht und zurückhaltend, zeigt es doch nur eine Gestalt in einer reizarmen Umgebung. Diese Gestalt scheint ihr Spiegelbild zu küssen und erhebt offenbar den Mittelfinger gegenüber sich selbst. Zerrissenheit?
Selbstverliebtheit? Gleichgültigkeit? Langeweile? Selbsthass? Ironie? Leere?
Zweifel? Todlowski versuchen, diese schweren Themen in ihren acht Songs
unterzubringen. Keine Wiederholungen. Gitarre, Drums und Wechselgesang. Keine
Spur von Aufdringlichkeit. Im Gegenteil: Es gelingt, sich einfühlen und sogar mitfühlen zu können, nur um sich selbst als die Person des Covers zu sehen, die von
Widersprüchen nur so zu strotzen scheint. Durchdacht wirken ihre Texte. Keine Prosa.
Keine rosarote Brille. Warum auch? Geht es hier doch schließlich um ernste
Angelegenheiten.
Apropos ernste Angelegenheiten. Mit dem Songnamen mimimi moralia wird auf Theodor W. Adornos
wichtiges Werk „Minima Moralia“ angespielt. Passt in das Gesamtbild!
Ähnlichkeiten zu Bands wie Masada und Lost_Boys sind hier
nicht ganz dem Zufall überlassen, denn schenkt man ihrer Facebook-Seite
Glauben, entspringen diese zwei Herren aus dem Dunstkreis beider vorher
genannten Kapellen! Todlowski, ich habe euch auch echt gern!
Was hätte Adorno wohl hierzu gesagt?
Vergnügt sein heißt einverstanden sein!- Rubi
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